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Τρίτη, 23 Απριλίου, 2024

Das Drama von Chalki

Την Ιερά Θεολογική Σχολή της Χάλκης επισκέφθηκε το Σάββατο 1 Οκτωβρίου 2022, όμιλος Αυστριακών κληρικών και Καθηγητών, υπό την ηγεσία του Σεβ. Μητροπολίτου Αυστρίας κ. Αρσενίου και του Καθηγητού του Πανεπιστημίου του Graz Ελλογ. κ. Γρηγορίου Λαρεντζάκη, αποφοίτου της Θεολογικής Σχολής της Χάλκης.

Οι υψηλοί επισκέπτες, στους οποίους περιλαμβάνονταν ο Σεβ. Ρωμαιοκαθολικός Αρχιεπίσκοπος του Salzburg κ. Franz Lancker και ο προκάτοχος αυτού, Alois Kothgasser, ο Πρόεδρος του Pro Oriente και ο Κοσμήτωρ του Πανεπιστημίου του Graz, έγιναν δεκτοί από τον Καθηγούμενο, Θεοφιλέστατο Επίσκοπο Αραβισσού κ. Κασσιανό και την περί αυτόν αδελφότητα. Ο Καθηγούμενος καλωσόρισε τους Αρχιερείς, τους Καθηγητές και τους λοιπούς επισκέπτες στο ιστορικό πνευματικό καθίδρυμα του Οικουμενικού Πατριαρχείου, αναφερόμενος στην ιστορία και την προσφορά του στον Χριστιανισμό και την ανθρωπότητα.

Παραθέτουμε στη συνέχεια μία αναφορά στην Θεολογική Σχολή της Χάλκης στα γερμανικά, που έγινε με αφορμή την παραπάνω επίσκεψη.

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Das Drama von Chalki

Die Fähre nach Heybeliada vermittelt Urlaubsatmosphäre. Doch die zweitgrößte Prinzeninsel vor Istanbul ist zum Synonym eines christlichen Dramas geworden. Der malerische Hügel, den die Griechen Chalki nennen, beheimatet die traditionsreiche Hochschule des Ökumenischen Patriarchats, die der türkische Staat 1971 schließen ließ und für deren Revitalisierung die Orthodoxie seither wirbt. „Die Wiedereröffnung von Chalki ist das Wichtigste“, sagt der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis auf meine Frage, was der größte Wunsch seines Patriarchen an den türkischen Staat sei. Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht die Hochschule nun still. Die Gänge und die Vorlesungssäle, die altmodischen Klassenzimmern gleichen, sind sauber, aber leer. Die Gärten werden sorgsam gepflegt. „Wir haben hier existenziell Theologie in Verbindung mit dem geistlichen Leben erfahren“, sagt der orthodoxe Theologe und Ökumeniker Grigorios Larentzakis, der von 1961 bis 1965 hier studierte. „Die Fakultät kann jederzeit in Betrieb gehen. Wenn die türkische Regierung heute die Erlaubnis gibt, startet der Lehrbetrieb im nächsten Semester.“ Die Bibliothek ist voller Kostbarkeiten und beeindruckend, aber veraltet. Thessaloniki, Athen und andere Universitäten stünden in den Startlöchern, bei der Modernisierung zu helfen, sagt Larentzakis. Dass der in Graz emeritierte Professor aus Kreta selbst als Dozent zur Verfügung stünde, bestätigt er mit einem Lächeln. Das Ökumenische Patriarchat spricht von einer „vorübergehenden Unterbrechung“ des Lehrbetriebs.

Patriarch Bartholomaios nennt Chalki, wo er sich selbst gerne zu Erholung und Meditation zurückzieht, seinen „Hügel der Hoffnung“. Immer wieder schürt die Regierung in Ankara die Hoffnung auf eine Wiederzulassung jener orthodoxen Priesterausbildungsstätte, an der einst spätere Patriarchen und Metropoliten studierten und der legendäre Patriarch Athenagoras Dialogpartner empfing. Die Wiedereröffnung sei „für die ganze Christenheit“ wichtig, so Larentzakis, der an einen Besuch von Kardinal Bea auf Chalki erinnert, und daran, dass hier „der offene Geist“ des Patriarchats von Konstantinopel gepflegt wurde. „Das ist ein heiliger, aber ungerecht behandelter Ort“, sagt Abt Kassian von Chalki. 1971 sei die Hochschule der Systemänderung im türkischen Bildungssystem zum Opfer gefallen. „Aber wenn man gewollt hätte, wäre eine Lösung zum Nutzen des Ökumenischen Patriarchats und der Christenheit zu finden gewesen.“ Das Gesetz, das den Betrieb privater Hochschulen verbot, beendete den 127 Jahre währenden Hochschulbetrieb und beraubte das Ökumenische Patriarchat der Möglichkeit, Priester auf eigenem Gebiet auszubilden. Die Tragweite dieses Schritts blieb auch der Weltpolitik nicht verborgen: 1998 forderte der US-Kongress die Wiedereröffnung der Hochschule. 1999 besuchte US-Präsident Bill Clinton die Insel und appellierte an den türkischen Präsidenten Süleyman Demirel, die Hochschule wieder arbeiten zu lassen. Ähnlich äußerten sich vielfach die EU-Kommission und das Europäische Parlament. Der türkische Staat deutete öfter ein Entgegenkommen an, etwa als er die Ernennung eines Metropoliten zum Abt des aus dem 9. Jahrhundert stammenden Dreifaltigkeitsklosters auf Chalki gestattete. Die Regierungspartei AKP stellte jedoch ein fatales Junktim her, indem sie daran erinnerte, dass es in ganz Athen nicht eine Moschee gebe. Bartholomaios meinte gegenüber dieser Zeitung einmal, dass „Menschenrechte wie die Religionsfreiheit nicht auf Reziprozität beruhen können“.Er hoffe und bete, dass diese „ungerechte Situation bald endet“, sagt Abt Kassian.

Fotos„ Die Tagespost“ Stefan Baier

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